Pina

DE 2011, 103 Min., OV/df, Regie: Wim Wenders, mit: Tanztheater Wuppertal
Pina

Rezension von Irene Genhart

Wim Wenders „Pina“ ist eine glühende Hommage an die weltberühmte Wuppertaler Tanztheater-Gründerin Pina Bausch – und einer der ersten Filme, die eine Kinozukunft in Real-3D nicht mehr nur als puren Albtraum erscheinen lassen.

…und dann hat man in „Pina“ plötzlich den Eindruck, im Theater zu sitzen. Auf der Bühne zu stehen, in einer Kiesgrube oder einer Fabrikhalle, durch Strassen zu gehen und über Plätze zu tanzen. Und hat man, so wie ich, in den letzten Jahren mitverfolgt, wie sich die 3D-Technik perfektionierte, einzelne Filme wie „Avatar“ zwar gut gefunden, sich in Anbetracht der derzeitigen 3D-Film-Flut dann doch oft zünftig genervt, so sieht man in Wim Wenders´ Film plötzlich die Sonne aufgehen. Denn Wenders zeigt, dass 3D, Real 3D, sich auch anders verwenden lässt und 3D im Kino vielleicht doch eine Zukunft hat. Nicht als missbrauchtes Stilmittel, das dem Zuschauer alles Mögliche um die Ohren sausen lässt und ihn auf stets noch eindrücklichere Weise mit Piranhas und anderen Schrecklichkeiten konfrontiert. Sondern ganz einfach um den kinematographischen Raum zu öffnen. Ihm eine Tiefe zu verpassen, dadurch den Blick des Zuschauers zu weiten, und diesem so ein tatsächlich anderes Kinoerlebnis zu bescheren. Just darum nämlich geht es in „Pina“.

Ein filmisches Gedicht, eine Ode

Lange Zeit – über zwanzig Jahre, habe ich im Presseheft gelesen – haben sich Wim Wenders und Pina Bausch mit der Idee getragen, Bauschs einmalige Tanztheaterstücke auf Zelluloid zu bannen. Doch sollten diese, so Bauschs Wunsch, nicht einfach abgefilmt werden, sondern in ihrer ganzen Räumlichkeit für den Zuschauer erfahrbar sein. Dies bleibt, solange man mit den herkömmlichen Techniken arbeitet, frommer Wunsch und lässt sich höchstens in Ansätzen realisieren. Vor vier Jahren entdeckte Wenders dann aber in Cannes den digitalen Konzertfilm „U2 3D“ und sah die Lösung des Problems gefunden. Stramm begann er das Vorhaben umzusetzen. Bestimmte zusammen mit Bausch die zu filmenden Tanztheaterstücke: „Café Müller“, „Le Sacre du printemps“, „Kontakthof“ und „Vollmond“. Doch dann, noch bevor die Proben zu den Dreharbeiten begonnen hatten, starb Pina Bausch am 30.Juni 2009 unerwartet und rasch im Alter von 69 Jahren. Gezögert hat Wenders. Auf Insistieren des Wuppertaler Tanztheater Ensembles und mit dessen Unterstützung den Film dann doch gedreht. Für Pina. Als Hommage und Liebeserklärung: ein filmisches Gedicht, eine Ode, gewidmet einer der grössten und wichtigsten Tänzerinnen des 20. Jahrhunderts.

Fesselnder Porträt- und Tanzfilm

Zu sehen gibt es darin: Ausschnitte aus oben erwähnten Stücken, nach Bauschs Tod inszeniert und – manchmal mit, manchmal ohne Publikum – aufgezeichnet während den Aufführungen im Opernhaus Wuppertal. Auch zu sehen gibt es Soli einzelner Ensemble-Mitglieder, getanzt fern der Bühne: an einem Bach, auf einer Strassenkreuzung, in einer Industriehalle, auf einer Waldlichtung, in der Wuppertaler Schwebebahn. Dazwischen: Porträts der unverwandt schweigenden Tänzerinnen und Tänzer, dazu aus dem Off einzelne Sätze persönlicher Erinnerung. Geschmeidig montiert – vor allem die Passage, in welcher verschiedene, mal von Jugendlichen, mal von Senioren mal von Profis getanzten „Kontakthof“-Aufführungen nahtlos ineinander übergehen, ist meisterhaft – zudem angereichert mit einigen wenigen, ausgewählten Archivaufnahmen von Bausch persönlich, ist „Pina“ ein fesselnder Porträt- und Tanzfilm. Und ja eben: Bis auf die eine doofe kleine Laubbläser-Szene, in welcher Wenders dem Zuschauer dann doch Blätter um die Ohren wehen lässt, ein zauberhaftes 3D-Kleinod.
(Irene Genhart)

Kritiken

National International
- Anna Rudschies für outnow.ch - Andrew Pulver für guardian.co.uk
- Isabel Bures für art-tv.ch - Deborah Young für hollywoodreporter.com
- Matthias Lerf für sonntagszeitung.ch - Leslie Felperin für variety.com
  - Peter Zander für welt.de
   
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