Shotgun Stories

Aus der zweiten Ehe gingen vier weitere Söhne hervor, diesmal alle mit einem richtigen Namen. Während die zweite Familie eine blühende Farm betreibt, leben die Brüder Son, Boy und Kid in bescheidenen Verhältnissen. Son arbeitet auf einer Fischfarm und wohnt in einem armseligen Haus, im Garten hat Boy sein Zelt aufgeschlagen, und Kid haust irgendwo mit seinem Van. Als der gemeinsame Vater stirbt, kommt es zu einem Disput bei der Beerdigung. Eine gewaltsame Lösung des schwelenden Konflikts zwischen den Halbbrüdern scheint unausweichlich.

Jeff Nichols drehte sein unterhaltsames und beeindruckendes Erstlingswerk im Breitbildformat. Er möchte dem Zuschauer die Landschaft des Südostens von Arkansas so präsentieren, wie er sie selbst als Heranwachsender in dieser Gegend wahrgenommen hat. Die Kamera bietet tatsächlich beeindruckende Bilder; neben der schlichten Schönheit des Farmlandes und der Baumwollfelder werden auch immer wieder Szenerien in der eher trist wirkenden Stadt gezeigt. Dieses fast menschenleere Umfeld scheint die Hayes Brüder abgestumpft zu haben und der über Jahre angestaute Frust verhindert ihnen ein zwar bescheidenes, aber ruhiges Leben zu führen. Son, der Älteste der drei Brüder, gibt die Schuld dafür ihrer Mutter, die ihre Söhne dazu erzogen hat ihre Halbbrüder zu hassen.

Jeff Nichols wollte das beliebte Thema der Rache in ein anderes Licht rücken. Während in vielen anderen Geschichten das Gelingen der Rache als Erfolg dargestellt wird, gibt es in dieser Story keine wirklichen Gewinner, solange die Protagonisten nicht von ihrer Vergeltungswut ablassen.

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