Sunshine Cleaning
Rezension von Irene Genhart
Unfälle und kriminelle Taten bekommt man im Kino zuhauf serviert und so gesehen ist „Sunshine Cleaning“, sagen wir, eine Art logische Folge. Oder zumindest eine Abwechslung, spielt doch in diesem herzerwärmenden Independent-Movie von Christine Jeff das Aufräumen von Tatorten und Unfallplätzen eine nicht unwichtige Rolle.
Doch beginnen wir am Anfang: Da lebt in Albuquerque, New Mexiko, eine Familie namens Lorkowksi. Der Vater hat seine beiden Töchter alleine aufgezogen, und es ist, wie oft in solchen Familien: Man kommt eher schlecht denn recht über die Runde. Zwar ist sich die allein erziehende Rose, zu High School Zeiten eine beliebte Cheerleaderin, nicht zu schade als Raumpflegerin zu arbeiten und auch Norah jobbt gelegentlich. Doch als Norah mal wieder arbeitslos ist und Rose ihren verhaltensauffälligen Sohn in eine Privatschule stecken muss, wird es eng. Von ihrem Lover, dem verheirateten Polizisten Mac, erhält Rose aber den Tipp mit den Tat- und Unfallorten. „Sunshine Cleaning“ tauft sie ihre zusammen mit Norah gegründete Putzfirma. Nicht dass das Entfernen von Blutspuren oder Aufräumen versiffter Wohnungen Spass macht, doch die Sache bringt Geld. Und als schliesslich auch noch der Papa ins Geschäft einsteigt, wird in „Shunshine Cleaning“ volle Pulle das Lob der Familie gesungen.
Christine Jeffs erzählt von der Kehrseite des amerikanischen Traums. Und sie tut das mit einer gesunden Portion Galgenhumor, einem sich vor allem in den staubtrockenen Dialogen zeigenden Sinn für Realität - und mit Amy Adams und Emily Blunt, die seelenvoll und putzmunter zu Höchstform auflaufen.
(Irene Genhart)
Kritiken
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| - mazeplace.ch | - Heike Kühn in fr-online.de |
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| - Jochen Barthel in zitty.de |
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